Vanillekipferl

Vanillekipferl – traditionelle Vanillehörnchen

Vanillekipferl, also zarte Vanillehörnchen, gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsgebäcken in Österreich, aber auch in Deutschland und Tschechien. In vielen Familien sind sie ein fester Bestandteil des festlichen Weihnachtstisches, und das Formen der kleinen Halbmonde ist eine liebgewonnene Tradition, die eine warme, besinnliche Weihnachtsstimmung schafft.

Diese Hörnchen stammen ursprünglich aus Österreich, ihre Beliebtheit hat sich jedoch schnell im gesamten deutschsprachigen Raum verbreitet. Ihre Geschichte reicht bis in die kaiserliche Zeit zurück. Der charakteristische Halbmond soll – der Legende nach – an das türkische Symbol erinnern und an den Sieg über die Türken vor Wien im 17. Jahrhundert gedenken.

Echte Vanillekipferl bestehen aus wenigen, aber hochwertigen Zutaten: Butter, Mehl, gemahlenen Mandeln (oder Haselnüssen), Zucker und echter Vanille. Dank des hohen Butteranteils und der gemahlenen Nüsse sind sie wunderbar mürbe, zart und aromatisch.

Vanillekipferl begeistern durch ihr feines Butter-Vanille-Aroma und den leicht nussigen Geschmack. Sie sind mürbe, aber nicht trocken – sie zergehen zart auf der Zunge. Sie passen perfekt zu einer Tasse Kaffee oder Tee, und ihr Duft erinnert unweigerlich an die Weihnachtszeit.

Am besten bewahrt man die Kipferl in einer Metalldose oder einem Glasgefäß, das mit Backpapier ausgelegt ist, auf. Nach einigen Tagen „reifen“ sie – sie werden noch mürber und aromatischer. An einem kühlen, trockenen Ort bleiben sie mehrere Wochen lang frisch.

Traditionell werden die noch leicht warmen Kipferl in Vanille-Puderzucker gewälzt, was ihnen ihr festliches Aussehen und eine feine, süße Hülle verleiht.

Das folgende Rezept ergibt etwa 110 kleine Vanillekipferl.

Zutaten:
  • 160 g Weizenmehl
  • 40 g gemahlene Mandeln
  • eine Prise Salz
  • 120 g weiche Butter
  • 3 EL Puderzucker (ca. 20–25 g)
  • 1 Päckchen Vanillezucker (oder 1 TL Vanilleextrakt)

Zusätzlich:
Zum Bestäuben – Puderzucker gemischt mit Vanillezucker (optional)

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Zubereitung:
Mehl, gemahlene Mandeln und Salz mischen.
Weiche Butter, Puderzucker und Vanillezucker hinzufügen. Schnell zu einem glatten Teig kneten (der Teig sollte weich, aber fest sein).
Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.
Danach den Teig herausnehmen, kleine Stücke abreißen und Kugeln formen. Zwischen den Händen zu kleinen Röllchen rollen und anschließend zu Kipferl (Halbmondform) biegen.

Bei 170°C Umluft 10–12 Minuten backen, bis die Ränder leicht goldbraun sind. Nicht zu stark bräunen lassen, sonst werden die Kipferl trocken.
Noch warm, aber nicht heiß, die Kipferl in Puderzucker mit Vanille wälzen.


Wie man Vanillekipferl aufbewahrt

Vollständig auskühlen lassen
- Bevor du die Kipferl in eine Dose legst, müssen sie vollständig ausgekühlt sein. Andernfalls bildet sich Kondenswasser, und die Plätzchen werden weich.

Luftdicht, aber mit etwas „Atmung“
- Am besten eignet sich eine Metalldose, die mit Backpapier ausgelegt ist – sie schützt vor Feuchtigkeit und Fett, ohne den Geschmack der Kipferl zu beeinflussen.
- Auch ein Glasbehälter ist gut geeignet, aber vermeide Plastikdosen – sie halten die Feuchtigkeit fest, wodurch die Kipferl gummiartig werden können.

In Puderzucker wälzen
- Traditionell werden die Kipferl noch leicht warm in Vanille-Puderzucker gewälzt oder durch ein Sieb bestäubt – so haftet der Zucker gut, ohne sich aufzulösen.
- Wenn du sie länger aufbewahren möchtest, kannst du einen Teil ohne Zucker lassen und erst kurz vor dem Servieren bestäuben.

Aufbewahrung an einem kühlen, trockenen Ort
- Bewahre die Kipferl bei Raumtemperatur in einem trockenen Raum auf.
- Nicht im Kühlschrank lagern – die Butter wird hart, und die Kipferl verlieren ihre zarte Konsistenz.

Durchziehen lassen
In vielen traditionellen Haushalten werden die Kipferl einige Tage vor Weihnachten gebacken. In der Dose „reifen“ sie nach – sie werden noch mürber und aromatischer, aber nicht trocken.

Guten Appetit!