Oster-Barszcz

Weißer Barszcz ist besonders in der Osterzeit beliebt und wird mit Sauerteig aus Roggenmehl zubereitet. Er enthält weiße Wurst, hartgekochte Eier und oft auch Kartoffeln.

Bedeutung in der polnischen Kultur: Barszcz ist ein Gericht, das oft auf polnischen Tischen steht, besonders zu festlichen Anlässen. Er ist ein Symbol für Tradition und familiäre Zusammenkünfte.
Viele Menschen haben eigene, über Generationen weitergegebene Rezepte, wodurch Barszcz nicht nur eine Speise, sondern auch ein kulturelles Erbe darstellt. Besonders an Weihnachten und Ostern wird er serviert, was seine Bedeutung in traditionellen Feierlichkeiten unterstreicht.

Gesundheitsvorteile: Da er mit Roggenmehl-Sauerteig zubereitet wird, liefert weißer Barszcz Ballaststoffe, die die Verdauung fördern.

In Polen gibt es viele regionale Varianten von Barszcz. In Małopolska (Kleinpolen) werden oft mehr Gewürze hinzugefügt, während in Westpolen der Barszcz oft mit Sahne serviert wird.
Aus meiner Kindheit erinnere ich mich, dass gekochter Schinken zusammen mit der weißen Wurst zubereitet wurde, was dem Gericht einen einzigartigen Geschmack verlieh.

Rezept für 4–6 Personen

Zutaten:
  • 1 Liter Sauerteig für weißen Barszcz (fertig gekauft oder selbst gemacht)
  • 1,5 Liter Wasser
  • 400 g weiße Wurst (frisch oder gebrüht, ca. 4 Stück)
  • 1 Karotte
  • 1 Petersilienwurzel
  • Ein Stück Sellerie
  • 2–3 Knoblauchzehen
  • 2 Lorbeerblätter
  • 3 Pimentkörner
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 Esslöffel Majoran
  • 1 Esslöffel geriebener Meerrettich
  • 4 hartgekochte Eier zum Servieren
Zubereitung:

Sauerteig vorbereiten:
1 Liter abgekochtes, lauwarmes Wasser mit 200 g Roggenmehl, 2–3 Knoblauchzehen und Gewürzen (Lorbeerblatt, Piment) mischen.
Fermentation: Die Mischung 3–5 Tage an einem warmen Ort stehen lassen, bis sie fermentiert.

Weißer Barszcz kochen:
Brühe vorbereiten: 1,5 Liter Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Geschälte und gewaschene Karotte, Petersilienwurzel, Sellerie sowie Knoblauchzehen hinzufügen. Lorbeerblätter und Piment ebenfalls dazugeben. Etwa 10 Minuten köcheln lassen.

Wurst hinzufügen: Nach 10 Minuten die weiße Wurst in den Topf geben und weitere 10 Minuten kochen.

Würzen: Die Wurst herausnehmen, in Würfel schneiden und wieder in den Topf geben. Den Sauerteig hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. Auf kleiner Flamme 10–15 Minuten köcheln lassen.

Gemüse: Nach dem Kochen kann das Gemüse herausgenommen werden. Es kann gewürfelt und dem Barszcz wieder zugegeben oder separat serviert werden.

Servieren: Weißer Barszcz wird mit hartgekochten Eiern serviert und kann mit frischen Kräutern, z. B. Dill, dekoriert werden.

Zusätzliche Tipps:
Die beste Wurst für weißen Barszcz ist weiße Wurst, aber auch andere Sorten können verwendet werden.
Die Zubereitungszeit kann durch die Verwendung von fertigem Sauerteig verkürzt werden.

Guten Appetit!