Holunderblütensirup

Der bezaubernde Duft und die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Holunders

Der Duft der Holunderblüten
Holunderblüten haben einen unverwechselbaren, zart honigartigen Duft, der an sonnigen Tagen die Luft erfüllt. Ihr Aroma ist so betörend, dass man kaum widerstehen kann, sein Gesicht diesen kleinen, schneeweißen Blüten zu nähern und tief den wohltuenden Hauch der Natur einzuatmen. Dieser Duft erinnert mich an meine Kindheit und den Garten meiner Tante, in dem zwei große Holundersträucher nach und nach zu kleinen Bäumen heranwuchsen. Sie spendeten jeden Frühling Schatten und brachten wundervolle Blüten hervor.

Gesundheitsfördernde Eigenschaften
Der schwarze Holunder ist ein wahrer Schatz der Natur. Seine Blüten verfügen über ein breites Spektrum an heilenden Eigenschaften:
Antivirale Wirkung – Sie unterstützen den Körper im Kampf gegen Infektionen, insbesondere bei Erkältungen und Grippe.
Reinigend und entgiftend – Sie helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.
Linderung von Migräne – Sie wirken gegen Kopfschmerzen, einschließlich Migräne.
Schweißtreibend und fiebersenkend – Perfekt bei Erkältungen und Fieber.
Regulierung des Blutdrucks – Sie helfen auf natürliche Weise, den Blutdruck zu senken.
Entzündungshemmend – Sie wirken wohltuend auf Haut und Schleimhäute.

Das Geheimnis des Geschmacks – Blütenstaub
Der Blütenstaub ist entscheidend für den intensiven Geschmack des Sirups. Deshalb lohnt es sich, ihn sorgfältig zu sammeln, beispielsweise mit Pergamentpapier oder durch sanftes Abschütteln der Blüten. Es ist wichtig, die Blüten an trockenen Tagen zu pflücken – Regen wäscht den Blütenstaub ab und schwächt so Geschmack und Aroma. Man sollte die Blüten vor der Verwendung auch nicht waschen, um ihre wertvollsten Eigenschaften zu bewahren.
Holunderblütensirup ist ein unverzichtbarer Begleiter für Desserts und Tee an kalten Tagen.

Welche Blüten sollte man wählen?
Am besten eignen sich voll aufgeblühte, schneeweiße Dolden. Blüten, die noch in Knospen sind oder einen grünlichen Schimmer haben, können einen leicht bitteren Geschmack haben. Wichtig ist, die Blüten fernab von Straßen und Verschmutzungen zu sammeln, da der schwarze Holunder leicht Schadstoffe aus seiner Umgebung aufnimmt.

Zutaten:
  • 30–50 Dolden von Holunderblüten
  • 1 Liter Wasser
  • 500 g Zucker
  • Saft einer Zitrone


Zubereitung:
Das Sammeln der Blüten:
Ich sammle 30–50 mittelgroße Holunderblüten. Nach dem Nachhausekommen lege ich sie auf die Terrasse, damit eventuelle Insekten entweichen können.
Zum Sammeln verwende ich einen Korb oder eine mit Pergamentpapier ausgelegte Box, um den wertvollen Blütenstaub aufzufangen, der herunterfällt. Der Blütenstaub ist sehr kostbar – nach dem Herausnehmen der Blüten fülle ich ihn in ein Glasgefäß um.

Die Zubereitung des Sirups:
In einem Topf lasse ich Wasser und Zucker etwa 5 Minuten kochen und stelle die Mischung anschließend zum Abkühlen beiseite. Nach 15 Minuten füge ich den Zitronensaft hinzu und rühre alles gut um.

Die Vorbereitung der Blüten:
Während das Wasser abkühlt, schneide ich die grünen Stiele möglichst nah an den Blüten ab, um Bitterkeit zu vermeiden. Die Blüten gebe ich in ein Glas- oder Tongefäß und drücke sie leicht an.

Das Zusammenführen der Zutaten:
Die vorbereitete Mischung aus Wasser, Zucker und Zitrone gieße ich über die Blüten, sodass sie vollständig bedeckt sind. Mit einem Löffel drücke ich die Blüten vorsichtig herunter, damit sie gleichmäßig durchtränkt werden.
Das Gefäß decke ich ab und stelle es für 24–48 Stunden an einen kühlen Ort. An einem warmen Ort könnte der Sirup zu gären beginnen. Alle paar Stunden rühre ich die Mischung um.

Das Abseihen des Sirups:
Nach Ablauf der Zeit siebe ich den Sirup ab. Ich lege ein mit einem Mulltuch oder einem Leinentuch ausgelegtes Sieb auf einen Topf und gieße die Mischung hindurch.
Zum Schluss drücke ich die Blüten durch das Tuch gründlich aus, um die gesamte Flüssigkeit zu gewinnen.

Das Pasteurisieren:
Ich koche den Sirup nur einmal kurz auf und fülle ihn dann in kleine, sterilisierte Gläser oder Flaschen.
Diese verschließe ich sofort und stelle sie kopfüber. Nach dem Abkühlen bewahre ich sie im Keller auf.

Guten Appetit!